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Amana

Amana

 

Diesmal geht es um Amana und Schutz. Wenn man von jemand etwas im Vertrauen zum Aufbewahren bekommt, nennt man es dann Amana. In dieser Geschichte geht um Vertrauen, Amana und Gastfreundschaft der besonderen Art. Und um die ständige Verführung Scheitans, dessen verderbte Gestalt von allen Menschen vor allem bei den Gläubigen herumlungert, um uns ihres Vorbilds und ihres Beispiels zu berauben. Allah möge alle Menschen mit einem

solche starkem Willen gegen Scheitans Verführung ausstatten wie den Mann in folgender Geschichte. Zur Zeit des Kalifats der Dynastie von Abbas in Bagdad lebte ein junger Mann in einem Waldstück allein in seiner Hütte. Er lebte ein recht einfaches und bescheidenes Leben, war aber zufrieden im seinem Herzen aufgrund seines rechtschaffenen Glaubens und daher glücklich. Und stets Danke er Allah das er nicht mal die Möglichkeit hatte eine Sünde zu begehen. Eines Abends, kurz nach dem Abendgebet als es dunkel wurde, hört er ein lautes und energisches Klopfen an seiner Tür. ”Moment, ich komme.” rief er und öffnete die Tür. Davor stand ein ängstliches junges Mädchen mit Tränen in den Augen. ”Bitte, hilf mir! Ich werde von zwei Männern verfolgt, die mir beim Wasserholen auflauerten. Mein Dorf liegt in der anderen Seite des Waldes und sie trieben mich hierher. Sie haben Schlechtes mit mir vor, im Namen Allahs bitte hilf mir!” ”Beruhige dich Schwester! Wer im Namen Allahs mich um Schutz bittet, den Schütze ich, lebe ich doch auch im Schutze des Allerhöchsten.” Er bat sie rein und versteckte sie in seinem Zimmer. Kurze Zeit kamen zwei wild und brutal aussehende Männer und fragten ihn ob er ein Mädchen in der Umgebung sah. ”Nein, ich sah keines hier vorbeilaufen, möge Allah euch den Weg nach ihr recht weisen.” In seinen Gedanken meinte er aber eine andere der Rechtweisung. Die beiden Männer starrten ihn kurz an, als ob sie sich auf ihn stürzen wollten, doch er starrte mit festem Blick zurück. Jung und kräftig wie er, gingen die Männer dann doch lieber weiter ihres Weges.

Der junge Mann gab dem Mädchen zu essen und sie fragte ihn: ”Sag Bruder, darf ich die Nacht hier verbringen? Es ist zu spät nach Hause zu laufen, wer weiß wer noch

dort draußen rumläuft.” ”Natürlich, mein Haus ist auch dein Haus, wie es unser

Stammvater Ibrahim aleih salam einst handhabte.”

Er zeigte ihr dann sein Schlafzimmer, wünschte ihr eine gute Nacht und bezog sein

Nachtlager an der Tür, um sicher zu sein das sie doch nicht von den Männern im

Schlaf überrascht werden. Als er so dalag, mit dem Blick aus dem Fenster zum

Himmel, sah er wie schön der Nachthimmel war.

”So schön funkelnde Sterne.” ”Ja so schön wie die Augen des Mädchens”

Ihm war gar nicht aufgefallen wie schön sie ist, in all der Hektik hat er es wohl

übersehen. ”Aber sie ist schön, nicht wahr? So schön wie keine Frau die du je gesehen hast” ”Ja, das stimmt. Ich sollte vielleicht bald heiraten.” ”Wozu heiraten? Du bist zu arm um den Brautpreis zu bezahlen, aber ein wenig Spaß wäre sicher doch nicht verkehrt, dein Körper hat genug gefastet. Vielleicht solltest du rübergehen und...”

Der junge Mann dachte nach, wie kam es das er solche Gedanken hatte? Das war

Scheitans Werk. Des Verfluchten der ihn ins Verderben treiben wollte.

”Nein, ich kann doch nicht über meinem Gast herfallen, was wäre ich dann für ein

Muslim?” ”Aber sie wird es sicher auch wollen, sie ist ebenso jung wie du, und so

schööön, dies ist deine Gelegenheit, ergreif sie und beglücke das Mädchen und dich.”

”A’udu billah min Scheitan radjim, ich lese lieber den heiligen Koran um von solchen

Gedanken wegzukommen.” und er stand auf und begann leise den Koran zu rezitieren.

Aber Scheitan verführt schon Menschen seit Adams Erschaffung und ist darin Meister,

in seinem Hass und seiner Eifersucht vor allem die gläubigen Menschen, und am liebsten so das sie anderen Menschen schaden. Je niederträchtiger, desto schöner in den hässlichen Augen des Verfluchten.

Der junge Mann versucht des Koran zu lesen, aber seine Gedanken drehten sich

immer um das Mädchen. ”Frauen wollen es alle, und diese hier am meisten, sonst

wäre sie nicht nachts allein unterwegs, sie suchte dich und hat dich gefunden, selbst

die beiden Männer hatten Angst vor dir. Du bist jung, schön und stark, ein Held in

ihren Augen, sie wird dir dankbar sein und ist nur zu schüchtern etwas zu sagen,

dein Charme macht sie eben nervös......” Und Scheitan ließ nicht ab seinen Stolz

und sein Selbstvertrauen in die falsche Bahn zu lenken. ”Aber die Regeln der

Gastfreundschaft...” ”Ach was, ist das nicht noch bessere Gastfreundschaft?

Willst du ein Mann sein? Wer ein Mann ist, ist stark und nimmt was er will,

sonst werden deine Freunde und Nachbarn noch weiter über dich spotten, hörst

du nicht wie sie leise flüstern was für ein Schlappschwanz du bist? Das sie über

die körperlichen Freuden reden und du nichts davon weißt? Werde heute ein Mann

und zeige es ihnen, zeige es allen und man wird dich ehren und achten...”

”Ein Mann ist wer dem Herrn gehorcht. Ich suche Zuflucht bei Allah beim Gebet”

Der junge Mann stand auf und begann zwei Rakats zu beten. Doch Scheitan war nicht Willens aufzuhören. ”Bete, beten, immer nur beten, ein Mann hat keinen Herrn, du bist dein eigener Herr, was hat dir dein Gebet und dein unnutzes Wissen

über deinen Glauben gebracht? Andere haben Reichtümer, Gold und Paläste und

Massen an Frauen, und du? Der den du deinen Herrn nennst, gab dir eine schmutzige Hütte in der du deine Jugend verschwendest. Hier hast du eine Frau, eine Gelegenheit, mache sie glücklich und dich, werde endlich frei! Ständig musst du auf das verzichten was Spaß macht. Was ist schon dabei etwas Spaß zu haben? Nur ein bisschen, es wird niemand davon erfahren wenn du nicht willst. Aber heute, ja heute wirst du den Himmel erreichen...ja geh nur, sie keucht schon vor Lust nach dir.”

Er hörte sie leicht atmen in ihrem tiefen Schlaf, so friedfertig.

”Aber der Herr, der Herr....” ”Ist barmherzig und gütig, sagte das dein Herr nicht

immer so oft? Und heute hat Er sie dir geschenkt, und außerdem einmal ist keinmal

und dir wird sicher verziehen, ein paar Gebete, bei dem was du getan hast wird es

Zeit das du auch mal was bekommst.” Scheitan redete so lange auf ihn ein, das der

junge Mann langsam aufstand und sich zum Schlafzimmer wandte, er sträubte sich

noch, aber es schien als ob alle Söhne des Teufels in seiner Wohnung waren. Überall hörte er Stimmen, die Wohnung schien zu vibrieren,

”Ja, geh! Werde ein Mann! Nimm was dir zusteht, endlich die lange

Tortur hat ein Ende. Heute siehst du das Paradies wofür du jeden Tag in deinen

Gebeten deine Zeit verschwendet hast. Warum erst warten bis man tot ist? Jetzt,

es liegt so nah, so nah.....und so schöööön...”

Es war zum wahnsinnig werden, aber stimmte es nicht das der Herr barmherzig

ist und gnädig? Das eine Mal wird nicht schlimm sein, und das Mädchen will es doch

auch. Verdammt, er hat sie schließlich gerettet! Ohne ihn wäre sie vielleicht schon tot, nein sie wäre es! Die beiden Männer waren Mörder und Vergewaltiger, er war ein Held, ihr Beschützer, sie war ihm schuldig, ja das war sie!

Er ging weiter, und Scheitans Lachen übertönte die Stimmen der Teufel.

Aber als der junge Mann am Tisch vorbeiging, sah er auf die brennende Kerze darauf.

Die Kerze, das Feuer. Was sagte einmal sein Vater? ”Wie schreien schon wenn wir

uns nur am Feuer der Kerze verbrennen, wie qualvoll wird dagegen das ewige Feuer

der Hölle sein.”

”Verflucht sollst du sein Scheitan, ich will lieber im Diesseits allein brennen als im

Jenseits mit dir für immer.” Und tauchte seinen Finger in die Flamme der Kerze,

solange bis sein Finger schwarz anlief. Er biss die Zähne zusammen und blies auf

den Finger um den Schmerz zu unterdrücken. Als der Schmerz verging hörte er wieder Scheitans Einflüsterungen und tauchte den nächsten Finger hinein. Sooft de Schmerz nachließ, kam ihm Scheitan wieder an. Denn Scheitan war erzürnt das sich jemand lieber selbst verletzte als von ihm verführt zu werden und setzte sein ganzes Können ein. Aber der Muslim ließ nicht nach, und als alle seine Finger verbrannt waren, war er so müde und erschöpft vor Anstrengung und Schmerz das er fast zusammenbrach. Doch hatte er nicht geschrieen, er wollte Scheitan nicht gönnen, nicht mal das das Mädchen unruhig schlief.

Am nächsten Morgen wachte das Mädchen auf und sah einen blassen und müden

Mann. Als sie seine Finger sah, erschrak sie, wollte aber nichts sagen. Er selbst

bemerkte es gar nicht, so müde war er. Sie bedankte sich für die Gastfreundschaft

und den Schutz und lief nach hause. Dort angekommen erzählte sie ihrer Familie

was geschehen sei. Ihr Vater wunderte sich vor allem was mit seinen Fingern geschehen sei.

”Wir stehen in seiner Schuld. So wie du sprichst scheint er ein gläubiger Mensch zu sein. Ich will sehen was es damit auf sich hat.”

Der Vater besuchte den jungen Mann und tat so als sei er ein Durchreisender.

Und da fragte er ihn auch nach seinen geschundenen Fingern.

”Das ist Scheitans Werk. Er versuchte mich dazu zu überreden ein Mädchen zu

vergewaltigen das gestern bei mir Schutz suchte. Sie kam in Angst und ich habe ihr

im Namen Allahs Schutz gegeben. Hätte ich auf Scheitan gehört, wäre ich in einer

schlimmen Lage. Ihr Vater und die Leute hier würden mich wie ein Tier jagen und

erschlagen. Pah, von wegen ein Mann sein, wie ein Hund wäre ich getreten worden.”

Er erzählte dem Altem wie es sich zugetragen hat.

”Und das bedauerliche ist, so verstümmelt wie ich jetzt bin werde ich sicher keine

Frau bekommen. Verflucht sei Scheitan, wenigstens bleibt mir die Genugtuung das

ich Scheitan trotz all seiner Künste besiegt habe. Lob und Preis sei Dem Herrn.

Denn Er ist der Einzige den ich habe, niemand sonst.”

”Mein junger Freund,” sagte der Alte, ”wenn du keine andere Frau bekommen kannst, sollst du das Mädchen heiraten das du geschützt hast, denn ich bin ihr Vater. Ich habe gebetet das meine Tochter geschützt sei letzte Nacht, und du hast sie sogar vor deiner eigener Nafs

geschützt. Der größte Feind des Menschen ist er stets selbst, und du hast stand-

gehalten vor Scheitan und dem dunklen in dir. Kein Mensch steht besser als jemand

wie du der sich selbst überwindet um Allahs Willen zu gehorchen und seine Mitmenschen zu schützen.”

Der junge Mann freute sich, und als er das Mädchen heiratete, war er ein angesehener Mann wegen seines Charakters. Und auf Dauer verheilten seine Finger schnell und so gut als ob sie nie verbrannt waren.

 
   
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