Musa a.s. und Khidr a.s.
Ich bin oft beim Koranlesen auf eine Geschichte getroffen die ich schon als Kind gehört habe und ziemlich faszinierend fand. Die selbe Geschichte habe ich auch öfter in religiösen Sendern gesehen und Büchern gelesen. Sie handelt von Mussa aleih salam und seiner Reise mit einemgeheimnisvollem Mann. Mussa aleih salam war ein Prophet Allahs, gesandt an die Kinder Israels. Er war der einzige Mensch der jemals Allahs Stimme direkt hörte und hatte eine sehr schwierige Aufgabe, nämlich gegen den Pharao, damals von den Menschen also Gottheit verehrt, aufzubegehren und sein Volk aus dessen Gefangenschaft zu führen.
In dieser Geschichte wird unter anderem gezeigt das auch Prophetengeprüft wurden und Geduld lernen sollten. Denn wer ein Führer eines Volkeswerden wollte, musste vollkommen auf Allah vertrauen und Seinen für uns oftmals unbegreifbaren Wegen das Schicksal zu richten.
Ich habe die Geschichte in zum Teil Erzählform geschrieben und die Sätzeweiter ausgeführt damit sie jeder verstehen kann, damit sie etwas einfacher zu lesen ist. Dennoch empfehle ich jedem sie im Original selbst nachzulesen. Denn niemand kann besser erzählen als Allah Der Allwissende.
"Eines Tages traf Mussa aleih salam auf einen Mann der auf ihn zu warten schien. Mussa aleih salam wurde gesagt das er diesen Mann begleiten soll, um von Ihm zu lernen. Dieser Mann stand in der Gunst Allahs und hatte Wissen das über dem eines gewöhnlichen Menschen weit hinausreichte. Mussa aleih salam fragte ihn ob er ihn denn begleiten dürfe um vom ihmden rechten Weg zu lehren wie dieser ihn gelernt hat.
"Du vermagst nimmer bei mir auszuharren in Geduld.
Und wie vermöchtest du geduldig zu sein bei Dingen, die über dein Begreifen sind?" antwortete der Mann. Daraufhin antwortete Mussa aleih salam: "Du wirst mich, so Allah will, geduldig finden, und ich werde gegen keinen deiner Befehle ungehorsam sein."
Der Mann sagte: "Wohlan, wenn du mir folgen willst, so frage mich nach nichts, bis ich selbst zu dir darüber rede."
So reisten sie zusammen bis sie zu einem Boot kamen das am Ufer festgemacht war. Der Mann stieg in das Boot und schlug ein Leck durch das Wasser eintrat.
Moses, ein Prophet und gerechter Mann, sah es und konnte nicht glauben das jemand der ihm den rechten Weg zeigen sollte so etwas ungerechtes tat und sagte empört: "Schlugst du ein Loch hinein, um seine Mannschaft zu ertränken? Fürwahr, du hast etwas Schreckliches getan!"
Da sprach der Mann: "Habe ich nicht gesagt, du würdest es nimmer vermögen, bei mir auszuharren in Geduld?"
"Stelle mich nicht zur Rede ob meines Vergessens und sei deswegen nicht streng mit mir." Antwortete Mussa aleih salam und marschierte weiter mit dem Mann. Nach einer Weile trafen sie auf einen Jungen. Der Mann ging auf den Jungen und erschlug ihn so das dieser fiel und starb. Mussa aleih salam, der Allahs Schöpfung in ihrer Gesamtheit achtete und nicht glauben konnte das soeben ein Unschuldiger Junge getötet wurde, eines der schlimmsten Verbreche, sagte dazu: "Hast du einen unschuldigen Menschen erschlagen, ohne dass er einen andern erschlagen hatte?
Fürwahr, du hast etwas Entsetzliches getan!"
Der Mann antwortete jedoch nur: "Habe ich dir nicht gesagt, du würdest es nimmer vermögen, bei mir auszuharren in Geduld?" Mussa aleih salam, dem es langsam reichte, sagte: "Wenn ich dich hernach noch über etwas befrage, so begleite mich nicht weiter; von mir aus wärest du dann zu entschuldigen."
So zogen sie weiter, bis sie zum Volk einer Stadt gelangten und Gastfreundschaft von ihrem Volk erbaten, diese aber weigerten sich, sie zu bewirten. Als sie an den Häusern der unfreundlichen Menschen weitergingen, fanden sie eine zum Teil zerstörte Mauer die einzustürzen droht. Der Mann machte sich an die Arbeit und stütze die Mauer mit Steinen soweit zusammen, das sie am Ende wieder aufgerichtet war. Mussa aleih salam, wieder einmal verwundert darüber was der Mann tat sagte
zu ihm: "Wenn du es gewollt, du hättest eine Belohnung dafür erhalten können."
Als der Mann sah das Mussa wieder keine Geduld zeigt sagte er: "Dies ist die Trennung zwischen mir und dir. Doch will ich dir die Deutung von dem sagen, was du nicht in Geduld zu ertragen vermochtest. "Was das Boot anlangt, so gehörte es armen Leuten, die auf dem Meer arbeiteten, und ich wollte es schadhaft machen, denn hinter ihnen war ein König, der jedes Boot kaperte. Nun, wenn er es sieht, wird er sie in Ruhe lassen. Auch wenn sie kein Boot mehr haben, so müssen sie den König nicht mehr fürchten und können sich ein neues Boot bauen anstatt mit ihrem Leben für das alte zu bezahlen.
Und was den Jüngling angeht, so waren seine Eltern Gläubige, und wir fürchteten, er möchte Schmach über sie bringen durch Widersetzlichkeit und Unglauben. Denn der Junge hätte sich nicht zu einem Gläubigen Mann entwickelt. So wünschten wir dass ihr Herr ihnen zum Tausch ein Kind gebe, besser als dieser an Lauterkeit und näher in kindlicher Zuneigung.
Und was nun die Mauer anlangt, so gehörte sie zwei Waisenjungen in der Stadt, und darunter lag ein Schatz für sie, und ihr Vater war ein Rechtschaffener gewesen; so wünschte dein Herr, dass sie ihre Volljährigkeit erreichen und ihren Schatz heben möchten, als eine Barmherzigkeit von deinem Herrn. Denn wären die Mauer gefallen, dieses unfreundliche Volk das uns die Gastfreundschaft verwehrte hätte es ihnen genommen. Und ich tat es nicht weil mir danach war, sondern weil es einen Sinn hatte, auch wenn es nicht sofort zu verstehen war. Das ist die Deutung dessen, was du nicht in Geduld zu ertragen vermochtest.