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Der Eingebildete Hase

Der Eingebildete Hase

Wie langweilig!" dachte der Hase bei sich. Schon den ganzen Morgen wusste er nicht so recht, was er mit sich anfangen sollte. „Wenn nichts passiert, dann werde ich eben dafür sorgen, dass etwas passiert!" überlegte der Hase. „Der erste, der vorbeikommt, wird mein Opfer, auf dessen Kosten ich mich köstlich amüsieren werde!"

Gelangweilt schaute er nach rechts und nach links. Nichts und niemand war zu sehen. Das konnte ja heiter werden! Aber es dauerte nicht allzu lange, bis der Hase in einiger Entfernung eine Schildkröte erblickte, die wie jede Schildkröte gemächlich ihres Weges ging.

Kaum hatte er die Schildkröte erblickt, musste er lachen. Er fand den Gang der Schildkröte so komisch, dass er sich vor Lachen kaum noch halten konnte. Als die Schildkröte beim Hasen angelangt war, sprach dieser: „Hallo, mein Freund! Wie geht's? Ich bin so beeindruckt von deinem Gang, dass ich keine Worte dafür finde. Glaub' mir, ich kenne kein anderes Geschöpf, dass so anmutig und mit so viel Grazie dahin schreitet wie du. Ich bin mir absolut sicher, dass du jeden Wettkampf gegen jeglichen Gegner sicherlich gewinnen wirst."

Die Schildkröte war ob der Worte des Hasen zwar etwas erstaunt, fühlte sich aber dennoch geschmeichelt und sprach: „Da hast du gewiss Recht! Das weiss ich auch! Denn schon seit alters her heißt es: "Die letzten werden die ersten sein und wer langsam aber entschlossen auf sein Ziel zugeht, der wird vorne sein."

Der Hase amüsierte sich köstlich, denn er war sich sicher, dass die Schildkröte auf seine Schmeicheleien hereingefallen war. Deshalb schlug er vor: „Bist du bereit, mit mir bis zu dem Hügel am Horizont um die Wette zu laufen? Wenn du gewinnst, bekommst du von mir eine ganze Kiste Salat! Und wenn ich gewinne, bist du mir nichts schuldig. Ist das etwa kein faires Angebot?"

Die Schildkröte war klug, und sie kannte den Weg bis zum Hügel ganz genau. Sie war sich sicher, dass sie mit diesem Wettrennen den falschen Stolz des eingebildeten Hasen ein für alle Mal zunichte machen konnte. Einverstanden!" erklärte sie deshalb. Voller Eifer machten sich die beiden Kontrahenten auf den Weg.

Schon nach wenigen Metern hatte der Hase einen riesigen Vorsprung. Die Schildkröte schien nicht die geringste Chance zu haben in diesem ungleichen Wettkampf. Etwa nach der Hälfte der Strecke kletterte der Hase auf einen Holzzaun und hielt Ausschau - doch von der Schildkröte war nichts zu sehen. Der Hase freute sich unbändig und er lachte so laut, dass alle Vögel in der Gegend erschrocken aufblickten.

Da fiel der Blick des Hasen auf den Acker. „Hmm! Köstliche Möhrchen - das ist genau die richtige Stärkung für mich. Die Schildkröte wird mich sowieso nicht mehr einholen. Ich kann also beruhigt eine kleine Pause einlegen!" Gesagt, getan. Der Hase schnappte sich eine Mohre und noch eine Mohre und noch eine...

Der Hase aß und aß und aß. „Also wirklich, diese dumme Schildkröte schämt sich nicht, mich zum Wettkampf herauszufordern!" dachte er bei sich. „Was denkt sie eigentlich, wer sie ist? Glaubt sie etwa allen Ernstes, mich besiegen zu können? Sie kann ja kaum gehen. Das ist wirklich unglaublich!" Der Hase hatte sehr viel gegessen. Müdigkeit ergriff ihn. Er schaute noch einmal in die Richtung aus der er gekommen war. Doch noch immer war die Schildkröte weit und breit nicht zu sehen.

Ich kann mir beruhigt eine kleine Ruhepause gönnen und ein Nickerchen machen! Die Schildkröte wird mich niemals einholen!" Schnell bereitete sich der Hase ein bequemes Lager im Gras, streckte sich genüsslich aus und fiel schon bald in einen tiefen Schlaf. Bereits nach wenigen Minuten erfüllte sein lautes Schnarchen die gesamte Gegend.

Der Hase war noch immer im tiefen Schlaf, als die Schildkröte mit langsamen aber energischen Schritten an ihm vorbeimarschierte. Ein Lächeln kam auf ihre Lippen, aber ohne Pause setzte sie ihren Weg fort. Schließlich wollte sie den Hügel vor dem Hasen erreichen und sie freute sich schon jetzt auf die Kiste Salat!

Nach einiger Zeit hatte die Schildkröte schließlich erschöpft aber glücklich den Hügel erklommen. Nun konnte sie sich ausruhen und musste nur noch auf den Hasen warten.

Kurze Zeit später erwachte der Hase aus seinem tiefen Schlaf. Erschrocken schaute er sich um. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte. Wo war nur die Schildkröte? Er schaute den Weg hinunter, doch er konnte sie nirgends erblicken. „Nun muss ich aber schnell auf den Hügel laufen" dachte er bei sich. „Vielleicht ist die Schildkröte schon hier vorbeigekommen. Ich muss sie auf jeden Fall einholen."

So schnell er konnte, lief er Richtung Hügel. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, als er schließlich am Ziel ankam. Voller Schreck sah er, dass die Schildkröte ihn bereits erwartete.

Lächelnd sprach die Schildkröte: „Es ist zwar wahr, dass ich sehr
langsam gehe, aber ich mache keine Pause. Und wie du siehst erreiche ich auf diese Weise mein Ziel sogar schneller als du. Ich hoffe, dass du nun gelernt hast, dass du gar keinen Grund hast, so eingebildet und stolz zu sein!"

 

 
   
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